Aktivitäten der Mitglieder und Beobachter des DNTDs

+++ Empfehlungen zu Prioritäten bei der Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten (NTDs)

Berlin, 10.10.2022. In Anbetracht der laufenden Haushaltverhandlungen richtet sich der Vorstand des Deutschen Netzwerks an die Bundesregierung mit Empfehlungen, wie die vernachlässigten Tropenkrankheiten im Haushalt besser berücksichtigt werden können, um so verschiedenen Selbstverpflichtungen (Koalitionsvereinbarung, Kigali-Declaration, G-7 Communiqué) gerecht zu werden.

Der Brief wurde an den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, den Unterausschuss Globale Gesundheit, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Auswärtiges Amt, das Bundesministerium für Gesundheit, das Bundesministerium für Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung verschickt.  

Berichte aus Äthiopien, Ghana, Sudan,

Stockholm/Berlin 24.August 2022 - Bei der Stockholm Weltwasserwoche hat das Deutsche Netzwerk gemeinsam mit dem Deutschen WASH-Netzwerk und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH aus der praktischen Arbeit berichtet:

Pauline Mwinzi, Technical Officer, Expanded Special Project for Elimination of NTDs (ESPEN), World Health Organization, Regional Office for Africa WHO unterstrich die Einzigartigkeit der Datensammlung zu WASH im ESPEN-NTD-Portal. Die dort präsentierten Daten zu Wasser-, Sanitär- und Hygiene, schließen eine wichtige Datenlücke.

Die Tierärztin Eiman Ahmed, Programm Managerin von Tierärzte ohne Grenzen im Sudan sprach über den WASH-Ansatz (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene) in einem multisektoralen Projekt zu Ernährungssicherheit und Existenzsicherung, WASH, einkommensschaffende Maßnahmen und Schutz von Frauen und Kindern.

Ahmed Bekere, Team Lead, DAHW Äthiopien beschrieb, dass die sektorübergreifende Arbeit von One Health, WASH und NTD-Bekämpfung noch viel besser abgestimmt werden müsste. Seine Arbeit zeige, dass sektor- und fachübergreifende One-Health-Koordinierung erforderlich ist, um die Unterbrechung der laufenden Übertragung, die Diagnose und Behandlung aktueller Fälle bei Menschen und Tier zu erreichen.

Baridueh Badon, Projektleiter access to water, Global Health Institute Merck, schilderte ein Programm in Ghana, das in verschiedenen Distrikten versucht Gesundheitssysteme zu stärken und Infektionen, einschließlich durch Wasser übertragene Krankheiten wie Bilharziose, zu reduzieren. Forschung, Zugang zu Wasser und Training des Gesundheitspersonals sind dabei wichtige Komponenten.

Wolfram Morgenroth Klein, Leiter des Referats Pandemieprävention, One Health, Tiergesundheit, Biodiversität, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstrich, dass die Bekämpfung von NTDs und die Förderung von WASH ein klar definiertes Ziel der One Health Strategie des Ministeriums seien. Mit Daniel Eibachs (BMZ) Apell,  WASH und NTD Aktivitäten noch stärker zu koordinieren,  endete die Veranstaltung.

Nadja Münstermann, Sektorprojekt One health, GIZ,  wies auf die One Health Plattform PANORAMA hin.

+ + + Historische Chance beim Gipfeltreffen in Kigali

Kigali/Berlin 23.06.2022 -Beim Kigali Summit on Malaria und NTDs wurde die Kigali Declaration on Neglected Tropical Diseases gefeiert. Deutschland hat 2022 die Bekämpfung gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten durch die Unterzeichnung unterstützt. In einer Videobotschaft unterstrich Niels Annen, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zahlreiche Verpflichtungen Deutschlands in den Regionen der zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft (CEMAC) und der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS), das Engagement mit einem besonderen Fokus auf One Health und den Aufbau von Laborkapazitäten und Diagnostik für die Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten. Die Kigali Declaration baut auf den Fortschritten der letzten zwei Jahrzehnte auf, die seit der der Londoner Erklärung erzielt wurden.

++ Unterzeichner verpflichten sich, ihren Teil dazu beizutragen, dass vernachlässigte Tropenkrankheiten bis 2030 ausgerottet, eliminiert oder kontrolliert werden

Berlin 15.06.2022 - Der Kigali-Gipfel zu Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) wird von der ruandischen Regierung parallel zum Treffen der Staats- und Regierungschefs des Commonwealth (CHOGM) ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht die Erklärung von Kigali zur Bekämpfung der vernachlässigten Tropenkrankheiten (Kigali Declaration on NTDs). Programmatisch lehnt sich die Kigali Erklärung an die WHO Roadmap 2030 gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten an. Dabei stehen die Eigenverantwortung der Länder für NTD-Programme, die Integration und die sektorübergreifende Zusammenarbeit im Fokus, um sicherzustellen, dass diese langfristig und nachhaltig sind. Die Erklärung bietet die Möglichkeit, den politischen Willen, das Engagement der Internationalen Gemeinschaft, die Ressourcen und die Maßnahmen zu mobilisieren, die erforderlich sind, um unnötiges Leiden durch vernachlässigte und armutsassoziierte Tropenkrankheiten zu beenden. Die Unterzeichner dieser Erklärung verpflichten sich, ihren Teil dazu beizutragen, dass NTDs bis 2030 ausgerottet, eliminiert oder kontrolliert werden.

Die Bundesregierung hat, vertreten durch Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Januar 2022 als erstes europäisches Land die Kigali Declaration unterzeichnet.

Mitglieder des Deutschen Netzwerks gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs) werden vor Ort sein, um das deutsche Engagement gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten zu unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie

Zum Kigali Summit

https://malariantdsummit.org/speakers/

https://malariantdsummit.org/agenda/

https://malariantdsummit.org/organisations/

 

+ + Erhöhung der Investitionen in armutsbedingte und vernachlässigte tropische Krankheiten, nicht übertragbare Krankheiten und Krankheiten des Alterns gefordert

Berlin, 12. Mai 2022. - Das offizielle Dokument mit politischen Positionen und Prioritäten der internationalen Zivilgesellschaft wurde an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Peter Wiesner/Aktionsbündnis gegen AIDS hat als Vertreter der AG Global Health Empfehlungen vorgestellt, an denen verschiedene Mitglieder des DNTDs und das Koordinationsbüro mitgearbeitet haben. Zivilgesellschaftliche Organisationen aus über 40 Ländern haben in fünf Arbeitsgruppen an dem Prozess teilgenommen, um ihre Empfehlungen an die diesjährige deutsche G7-Präsidentschaft zu formulieren. Im Dokument zu Global Health ist eine Forderung zur Bekämpfung der vernachlässigten Tropenkrankheiten von übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten (NCDs) formuliert: Erhöhung der Investitionen in armutsbedingte und vernachlässigte tropische Krankheiten, nicht übertragbare Krankheiten und Krankheiten des Alterns.