Berlin, 20.10.2022 – Mit dem Memento Forschungspreis an Professor Markus Engstler vom Biozentrum der Universität Würzburg würdigt die Jury seinen Einsatz in der Grundlagenforschung zum Erreger der Schlafkrankheit. Damit ist zum vierten Mal ein Gründungsmitglied des Deutschen Netzwerks gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten mit dem „Memento Preis“ ausgezeichnet worden. 2019 – erhielt ihn Prof. Dr. Jürgen May vom Bernard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. Die Jury zeichnete sein Engagement für die Forschung zu Fieberkrankheiten in Afrika aus; 2017 Dr. Dr. Carsten Köhler und Prof. Dr. Peter Kremsner vom Institut für Tropenmedizin der Eberhard-Karls-Universität Tübingen für den Beitrag der beiden Wissenschaftler zu einer verbesserten Therapie schwerer Malariaverläufe. 2015 erhielt den Preis die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Achim Hörauf vom Institut für medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie (IMMIP), Universitäts-Klinikum Bonn. Die Jury würdigte damit die Entwicklung eines neuen Therapiekonzeptes gegen lymphatische Filariose (Elephantiasis), eine vernachlässigte Fadenwurmerkrankung.
Die Laudatio auf Prof. Engstler hielt Klaus Brehm, Professor für Medizinische Parasitologie am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg, ebenfalls Preisträger von 2016 für seinen Beitrag zur Entwicklung einer wirksamen Therapie gegen Bandwurm-Infektionen.
Der "Memento Preis" für vernachlässigte Krankheiten wurde zum neunten Mal verliehen. Er wird vom Memento-Bündnis vergeben, das sich aus mehreren Organisationen zusammen setzt, wie Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, der BUKO Pharma-Kampagne und der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe. Ihr Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für die vernachlässigten Gesundheitsbedürfnisse von Menschen in ärmeren Ländern zu schaffen.