Weltwasserwoche Stockolm 2019: Bewusstsein stärken zwischen WASH und NTD Community

DNTDs zum ersten Mal bei der Weltwasserwoche

Stockholm/Berlin - 27.08.2019 Zusammen mit dem deutschen WASH-Netzwerk veranstaltete das DNTDs zum ersten Mal eine Session zum Thema „WASH and Neglected Tropical Diseases: Improving Inclusion and Health“ bei der Internationalen Weltwasserwoche. Die WWW führt jährlich ca. 3.000 Experten, Vertreter von Regierungen und multilateralen Organisationen zusammen, die insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern mit allen Fragen rund um das Thema Wasser zu tun haben.

In der Session ging es vor allem darum, die Verbindungen zwischen WASH und der NTD-Bekämpfung zu zeigen. Karl Puchner von der DAHW beschrieb den Teilnehmern die Herausforderungen. Constanze Bönig von den Tierärzten ohne Grenzen machte die besonderen Probleme von Tierhaltung und Wasser deutlich. Yael Velleman, ehemals bei der WHO und jetzt bei der Schistosomiasis Control Initiative tätig, stellte das letztes Jahr beim NNN-Meeting in Addis Abeba präsentierte WHO Toolkit zu WASH und NTD-Bekämpfung vor. Waltaji Terfa aus dem Regionalbüro der WHO in Äthiopien schilderte die Erfahrungen in diesem endemischen Land und forderte ein gemeinsames „commitment“ und eine „accountability matrix“, um die Aktivitäten der beiden Sektoren stärker zu verzahnen.

Die Teilnehmer der gemeinsamen Session, überwiegend aus dem WASH-Bereich, diskutierten engagiert zu Themen Evidence, Capacity Building und Coordination, jeweils im Hinblick auf die Kombination beider Tätigkeitsbereiche.

Harald Zimmer, Mitglied im Vorstand des DNTDs, Senior Referent Internationales, Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) zog in einer ersten Einschätzung ein positives Fazit der Veranstaltung und stellte fest, dass bei den Teilnehmern aus der WASH-Community das Bewusstsein für die Bedeutung der Aktivitäten für die NTD-Bekämpfung weitgehend fehle. Ebenso wenig sei der WASH-Community klar, dass es große Bekämpfungsprogramme gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten gebe. In diesen Bereichen bestehe großer Nachholbedarf bei der Informationsvermittlung. Dabei müssten die Akteure aus dem Bereich der vernachlässigten Tropenkrankheiten auch zeigen, dass nicht nur die NTD-Community von WASH-Aktivitäten profitieren kann, sondern auch umgekehrt ein nachhaltiger Erfolg von WASH mit einer erfolgreichen NTD-Bekämpfung einhergeht.

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