Bonn/Berlin – 27.08.2020. Über die Bedeutung von WASH (= Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene) für die Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten diskutierten Expert*innen aus dem DNTDs und dem Deutschen WASH-Netzwerk bei einer virtuellen Veranstaltung zur Week for Water and Development (WW4D), organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Dr. Anthony Solomon, WHO Department of Control of Neglected Tropical Diseases, wies auf die große Bedeutung hin, Partnerschaften in der WASH-Community aufzubauen, um die neue WHO-NTD Roadmap weltweit umzusetzen. Constanze Bönig von Tierärzte ohne Grenzen Deutschland beschrieb die zahlreichen Möglichkeiten über den ONE Health Ansatz, WASH-Aktivitäten mit der Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten zu verbinden. Dr. Ngozi Ekeke, von der DAHW Nigeria, hob die Bedeutung von sauberem Wasser für die Wundheilung bei Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Lepra hervor. Ghion Shumetie von CBM Äthiopien erklärte, dass er mit seinem Team in den ländlichen Regionen oftmals ein grundlegendes Interesse an besseren Sanitäreinrichtungen schafft, um dann einfache Technik wie Konstruktionen zum Händewaschen oder Latrinen einzuführen und zu bauen. Birgit Pickel, Unterabteilungsleiterin aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstrich, wie wichtig der holistische Ansatz sei, menschliche und tierische Gesundheit mit Umweltthemen zu verbinden, um Gesundheitsrisiken zu vermindern. Sie bedauerte, dass durch COVID-19 die Kigali Declaration (Fortschreibung der London Declaration zur Bekämpfung von NTDs) verschoben werden musste und dass das BMZ die Anstrengungen im kommenden Jahr unterstützen möchte.