Vernachlässigte Tropenkrankheiten und die G7-Gipfel

Von Elmau nach Ishima – von Versprechungen zur Tat?
Was ist der Stand der Implementierung? Wie geht es weiter?

Podiumsdiskussion im Vorfeld der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.

Bonn/Berlin, 6.10.2016 - Im Vorfeld der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.   fand eine Podiumsdiskussion statt.

Auf dem Podium diskutierten vor ca. 70 Teilnehmern Heiko Warnken, Leiter des Referats Gesundheit; Bevölkerungspolitik und soziale Sicherung im BMZ, Dr. Andreas Müller, Oberarzt am Missionsärztlichen Institut Würzburg, Prof. Dr. Achim Hörauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie,Universitätsklinikum Bonn und Frank Gotthardt, Leiter Public Affairs, Merck KGaA.

Die vernachlässigten Tropenkrankheiten haben beim G7-Gipfel in Elmau im Sommer 2015 und verstärkt durch die Abschlusserklärung der Staatsoberhäupter beim G7-Gipfel in Ishima 2016 große Aufmerksamkeit erfahren. Um politisch glaubwürdig zu sein, muss nun die Bundesregierung die Erklärungen in konkrete Maßnahmen und Handlungen umsetzen: Heiko Warnken, stellte dazu Initiativen der Bundes-regierung wie healthy systems, healthy lives vor. Dr. Andreas Müller, beschrieb sein Engagement in einem Projekt zur Bekämpfung der Bilharziose in Tansania. Insbesondere stehe dabei die Verbesserung des Zugangs  zu Medikamenten im Fokus. Prof. Dr. Achim Hörauf betonte die Notwendigkeit von Forschungsförderung, um bestehende NTD-Forschungslücken zu schließen. Frank Gotthardt beschrieb die großen internationalen Anstrengungen und das Tabletten-Spendenprogramm mit Praziquantel. Die Experten waren sich einig, dass Bilharziose über einen längeren Zeitraum und flächen-deckend bekämpft werden muss, um die Krankheit zuerst zu kontrollieren und dann auszurotten. Da sei die Unterstützung der deutschen Entwicklungspolitik gefragt. Darüber hinaus waren sich alle Experten einig, dass der Zugang zu sauberem Wasser, bessere sanitäre Verhältnisse und ausreichende Hygiene wichtige Voraus-setzungen sind, um den Kreislauf der Übertragung von Krankheit zu unterbrechen

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