DNTDs-Stellungnahme zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft

Berlin, 10. Juli 2020. In seiner Stellungnahme zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft und vernachlässigten Tropenkrankheiten begrüßt das DNTDs die Bundesregierung wiederholt erklärt hat, dass sie  die Präsidentschaft  dazu nutzen wolle,  in globale Gesundheit  auf die EU-Agenda zu setzen .. Das DNTDs warnt aber, sich nicht nur von den Eindrücken der COVID-19 Pandemie lenken zu lassen und Globale Gesundheit nicht auf Infektionsschutz und Pandemiebekämpfung zu reduzieren. Vielmehr gelte es, armen Ländern dabei zu helfen, resiliente Gesundheitssysteme aufzubauen. Besonders das sogenannte „One Health“- Konzept sollte stärker in den Mittelpunkt rücken. In der Stellungnahme wird auch mehr Aufmerksamkeit in der EU für die Umsetzung der neuen WHO-Roadmap gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten gefordert. Außerdem wird auf Prognosen hingewiesen, dass die Klimaveränderungen vernachlässigte Tropenkrankheiten, die u.a. von Mücken, Fliegen und Würmern übertragen werden, ihre Ausbreitung in Südosteuropa begünstigen. Das Deutsche Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten setzt sich dafür ein, dass sich die Bekämpfung dieser Krankheiten stärker in den Programmen der deutschen und europäischen Politik widerspiegelt. Die Stellungnahme wurde an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die EU-Präsidentin Dr. Ursula von der Leyen verschickt.

 

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