Kigali-Gipfel zu vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs) und Malaria

++ 23. Juni 2022 Kigali-Gipfel zu vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs) und Malaria

+ + Investitionen in die Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten und Malaria entscheidend für den Aufbau widerstandsfähiger Gesundheitssysteme und die Verbesserung der Pandemiebereitschaft und -prävention.

Berlin 15.06.2022 - In der kommenden Woche findet in der Hauptstadt Ruandas der Kigali-Gipfel zu Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) statt. Der Gipfel (23. Juni 2022) wird von der ruandischen Regierung parallel zum Treffen der Staats- und Regierungschefs des Commonwealth (CHOGM) ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht die Erklärung von Kigali zur Bekämpfung der vernachlässigten Tropenkrankheiten (Kigali Declaration on NTDs). Programmatisch lehnt sich die Kigali Erklärung an die WHO Roadmap 2030 gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten an. Dabei stehen die Eigenverantwortung der Länder für NTD-Programme, die Integration und die sektorübergreifende Zusammenarbeit im Fokus, um sicherzustellen, dass diese langfristig und nachhaltig sind. Die Erklärung bietet die Möglichkeit, den politischen Willen, das Engagement der Internationalen Gemeinschaft, die Ressourcen und die Maßnahmen zu mobilisieren, die erforderlich sind, um unnötiges Leiden durch vernachlässigte und armutsassoziierte Tropenkrankheiten zu beenden. Die Unterzeichner dieser Erklärung verpflichten sich, ihren Teil dazu beizutragen, dass NTDs bis 2030 ausgerottet, eliminiert oder kontrolliert werden.

Die Bundesregierung hat, vertreten durch Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Januar 2022 als erstes europäisches Land die Kigali Declaration unterzeichnet.

Zum Kigali-Gipfel 2022 wollen Präsidenten, Premierministerinnen und Premierminister, CEOs, Philanthropen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreterinnen und Vertreter aus der Zivilgesellschaft dazu aufrufen, mehr in diese, in der Regel armutsbedingten Infektionskrankheiten zu investieren.

Mitglieder des Deutschen Netzwerks gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs) werden vor Ort sein, um das deutsche Engagement gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten zu unterstützen. Prof. Dr Achim Hörauf, Sprecher des DNTDs, betont, „Der Gipfel ist auch eine historische Gelegenheit, der Welt zu zeigen, wie Malaria- und NTD-Programme das Potenzial der Länder freisetzen, um eine sicherere Welt für alle zu schaffen. Investitionen in die Bekämpfung dieser Krankheiten sind entscheidend für den Aufbau widerstandsfähiger Gesundheitssysteme, die Verbesserung der Pandemiebereitschaft und -prävention.“

Der Gipfel will aufmerksam machen, wie Programme zur Verhinderung von Malaria und vernachlässigten Tropenkrankheiten die lokalen Systeme gestärkt haben, die zur Bewältigung von COVID-19 und künftigen Gesundheitskrisen eingesetzt wurden und künftig eingesetzt werden können. Gleichzeitig sollen Beispiele dargestellt werden, wie Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten gemeinsam bekämpft werden können. Ruanda zeigt beispielhaft, wie beide Krankheiten, die die in vielen Ländern des Südens die größte Krankheitslast hervorrufen, bereits gemeinsam in einer Abteilung im Gesundheitsministerium koordiniert und bearbeitet werden.

Thoko Elphick-Pooley, Executive Director, Uniting to Combat Neglected Tropical Diseases unterstreicht, „wenn wir zusammenarbeiten, den Menschen in den Mittelpunkt stellen und sektorübergreifend integriert vorgehen, können wir NTDs ein Ende setzen und die Ziele des NTD-Fahrplans 2030 der WHO erreichen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sich führende Politiker, Geber, Unternehmen und Organisationen hinter die Erklärung von Kigali stellen und zeigen, dass sie sich zu 100 % für die Beendigung von NTDs einsetzen. Diese Verpflichtungen werden dazu beitragen, unnötiges Leiden zu lindern, die gesundheitsbedingten Ursachen der Armut zu verringern, unsere Gesundheitssysteme widerstandsfähiger zu machen und unsere Welt gerechter und sicherer zu gestalten.“

Bei Interviewwünschen helfen wir Ihnen gerne weiter.

Weitere Informationen finden Sie zum Kigali Summit
https://malariantdsummit.org/speakers/

https://malariantdsummit.org/agenda/

https://malariantdsummit.org/organisations/

 

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