Asiatische Tigermücke weiter auf dem Vormarsch:

Deutsche Tropenexpertise hilft bei Prävention und Aufklärung

Berlin, 31.07.2025 – Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), ursprünglich aus Südostasien stammend und potentielle Überträgerin von Tropenkrankheiten, wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Fieber, breitet sich zunehmend auch in Deutschland aus. Noch sind die Tigermücken nicht zwangsläufig Träger der Viren, die diese Krankheiten hervorrufen. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, dass eine Tigermücke einen Infizierten sticht und sich die Krankheiten verbreiten. Daher sollte sich jeder, der aus Regionen zurückkehrt, in der die Tigermücke heimisch ist, mindestens drei Wochen lang auch zu Hause vor Mückenstichen schützen – selbst wenn keine oder nur leichte Symptome auftreten.

Angesichts der Tatsache, dass Tropenkrankheiten nicht länger „nur“ eine Herausforderung in fernen Ländern darstellen, sagt Prof. Dr. Achim Hörauf, Sprecher des Deutschen Netzwerks gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie an der Uniklinik Bonn: „Viele Menschen in Deutschland sind nicht unterrichtet, kennen die Symptome nicht. Manche Ärzte haben nicht genug Kenntnis von tropischen Krankheiten, da diese im Medizinstudium nur marginal gelehrt werden. Umso wichtiger ist ein Zusammenschluss wie unser Netzwerk, das wissenschaftlich fundiertes Wissen in den öffentlichen Diskurs bringt.“ „Auch die Erhaltung und weitere Stärkung der tropenmedizinischen Institutionen und Expertise in Deutschland ist von entscheidender Bedeutung und vorausschauendes Gebot der Stunde“ sagt Dr. Dr. Carsten Köhler, derzeitiger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und globale Gesundheit (DTG) und Mitglied im Vorstand des DNTDs.

Der interdisziplinäre Zusammenschluss des DNTDs vereint führende deutsche Tropenforscherinnen und -forscher, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft. Das Netzwerk berät Politik und Behörden und setzt sich für die Entwicklung neuer Konzepte in Prävention, Diagnostik sowie für die Verteilung dringend benötigte Impfstoffe und Medikamente ein.

Im vergangenen Jahr wurde die Breite der deutschen Forschungskompetenz im Bereich vernachlässigter Tropenkrankheiten umfassend dokumentiert: In enger Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG), der Deutschen Gesellschaft für Parasitologie e.V. (DGP) und dem DNTDs, gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMBTR), entstand ein detaillierter Überblick über das deutsche Forschungs- und Handlungspotenzial in diesem Bereich.

Weitere Informationen dazu:

https://dntds.de/publikationen.html

https://dntds.de/aktivitaeten-details/vorstellung-der-aktualisierten-studie-zur-deutschen-forschung-gegen-vernachlaessigte-tropenkrankheiten.html

 

Wichtige Informationen zu Krankheitssymptomen, Gebieten der stärksten Prävalenz und Verhaltensmaßregeln finden sie hier:

https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2025/28_25.pdf?__blob=publicationFile&v=8

Bei Fragen oder Suche nach Interviewpartnern wenden Sie sich bitte an uns:

E-Mail: ntd-net@gundh.com

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